Partnerschule

Seit Jahren unterstützen wir die Lotsava-Model-School in Tingmosgang/Ladakh in der indischen Provinz Kaschmir.

Zum Beispiel gehen die Erlöse der Weihnachts- und Ostermärkte und anderer Aktionen unserer Schüler der indischen Schule zugute.

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Der Ort Tingmosgang, in dem die Lotsava-School zu finden ist, liegt in Ladakh, einem Gebiet in Nordindien, zwischen Pakistan und China gelegen. In die nächst größeren Stadt Leh, die auf (fast) jeder Landkarte zu finden ist, sind es etwa 80 km oder vier Stunden Busfahrt am Indus entlang Richtung Osten. Ladakh ist eine Hochgebirgslandschaft im Himalaya. Die Lotsava-School liegt auf 3500 m Höhe und ist von vielen namenlosen, zum Teil schneebedeckten Gipfeln von 5000 m bis 7600 m Höhe umgeben. Es ist dort sehr trocken, jährlich fallen nur etwa 80 Millimeter Niederschläge (bei uns ca. 600 ml). In diesem Gebiet befindet sich auch die höchste befahrbare Passstraße der Welt, sie überquert den Khardung-la auf 5600 m Höhe.

Viele Familien leben überwiegend von der spärlichen Landwirtschaft. Um Ackerbau betreiben zu können, wurde ein ausgeklügeltes Kanalsystem zur Bewässerung der Felder angelegt. Das Wasser wird aus Gletscherbächen abgezweigt. Wo kein Wasser ist, wächst nichts. Es ist dort also sehr staubig, die Berge sind kahl. Von klein an müssen die Kinder in der Landwirtschaft mithelfen. Der Einsatz von Maschinen auf den Felder ist oft nicht möglich. Viele der terrassenartig angelegten Felder sind nur auf Pfaden zu erreichen und die Ernte wird auf dem Rücken nach Hause getragen. Lecker schmecken im Sommer die frischen Aprikosen, die für den Wintervorrat auf den flachen Hausdächern getrocknet werden.

Auf die Stromversorgung darf man sich nicht verlassen. Meist gibt es erst nach Sonnenuntergang Licht, manchmal auch gar nicht. Deshalb findet man in letzter Zeit vermehrt Sonnenkollektoren auf den Hausdächern. Viele elektrische Geräte, die uns z. B. die Hausarbeit erleichtern, sind dort gar nicht vorhanden.

Die Bewohner sprechen Ladakhi. In der Schule lernen die Kinder dann noch Englisch, Urdu und Hindi, wofür sie sich jeweils noch andere Schriftzeichen aneignen müssen. Also vier Sprachen in vier verschiedenen Schriften. Ab der High-School werden die Sachfächer in Englisch unterrichtet. Wegen der Kälte haben die Schüler im Winter etwa drei Monate Ferien, dafür sind die Sommerferien mit zwei Wochen kurz. Samstagsunterricht ist üblich. Der Unterricht beginnt wegen der langen Schulwege erst um 10 Uhr und endet um 16 Uhr.

Der Bau einer Klassenraumes in der Lotsava-School kostet etwa 2000 Euro, die Möbel für einen Klassenraum ca. 1250 Euro. Ein Lehrer verdient dort um die 150 Euro im Monat, ein Schulleiter 180 Euro. Um ein Kind ein Jahr in diese private Schule schicken zu können, müssen die Eltern 250 Euro aufbringen. Weil das nicht allen möglich ist, werden viele Schüler von Sponsoren aus westlichen Ländern unterstützt. Auch unsere Spenden aus den verschiedenen Basaren finden dort gute Verwendung. Zur Zeit gibt es dort eine Vorschulklasse und jeweils eine Klasse der Jahrgangsstufen 1 bis 7. Bis die ersten Schüler nach 10 Schuljahren entlassen werden können, muss noch jedes Jahr ein Klassenraum mehr angebaut werden.

Weniger…

Eindrücke aus Ladakh